Referentin Barbara Krietemeyer, Diplom Psychologin
1. VORTRAG
Der Prozess der Krankheitsverarbeitung
Nach einer erlittenen Hirnschädigung äußern alle erkrankten Personen den Wunsch „wieder zu werden wie früher“.
Im Verlauf der Auseinandersetzung mit der Erkrankung und den Folgen werden jedoch die Auswirkungen im Alltag sichtbar. Angehörige und Außenstehende nehmen vorhandene Einschränkungen dabei oft deutlicher wahr als die Betroffenen selbst.
Im Vortrag geht es darum, welche Schritte und Etappen im Prozess der Verarbeitung zu bewältigen sind. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Frage, wie eine angemessene Wahrnehmung der Krankheitsfolgen unterstützt werden kann und was den betroffenen Personen hilft, wieder eine positive Lebensperspektive zu gewinnen.
2. VORTRAG
Veränderungen der Identität nach einer Hirnverletzung
Verletzungen des Gehirns können das Selbst-Erleben einer Person deutlich verändern.
Alle Erfahrungsbereiche, die unsere Identität ausmachen, können dabei durch die Erkrankung direkt und / oder indirekt betroffen sein. Im weiteren Verlauf der Krankheitsverarbeitung geht es für die Personen darum, das Ereignis und die Folgen in ihr Leben und ihr Bild von sich zu integrieren. Es gilt, das Leben quasi „neu zu finden“, um wieder Zuversicht und Lebensqualität zu gewinnen.
Im Vortrag beschäftigen wir uns mit den Fragen, wie sich eine Hirnverletzung auf das Identitätserleben auswirkt und welche Erfahrungen den Aufbau eines „neuen“, positiven Selbstbildes stärken können.